Kunst im Kindergarten
Neben der Kiko gab es in der Löwenzahngruppe in diesem Jahr ein kleines Nebenprojekt für die Vorschulkinder. „Kunst im Kindergarten“.
Die Kinder wurden praktisch an einige für die Kunstwelt wichtige Themen herangeführt. Es begann damit, dass die Kinder gemeinsam ein Bild betrachteten und feststellten, dass das Bild nicht einfach nur bunt war, sondern endeckten nach und nach verschiedene Tiere. Es fiel ihnen auf, dass das Bild nur mit einigen Farben gemalt wurde und trotzdem eine tolle Wirkung hatte.
Zur Entspannung hörten die Kinder klassische Musik und malten mit den Händen und den vorher betrachteten Farben ihr eigenes Kunstwerk. Sie mischten die Farben und hatten große Freude daran. Nicht jedem ist es zu Anfang leicht gefallen der Phantasie freien Lauf zu lassen und eben mal nicht figürlich zu malen. Am Ende waren alle Kinder stolz auf ihre Ergebnisse.
Anschließend zeichneten die Kinder die Kita von außen ab. Bewaffnet mit Klemmbrett und Bleistift setzten wir uns auf den Spielplatz. Die Kinder erkannten, dass die Kita aus vielen verschiedenen Formen besteht und zeichneten diese hinterher auf ihren Bildern ein.
Natürlich wurden die Ergebnisse für Kinder und Eltern gut sichtbar ausgestellt. Was wäre ein Künstler ohne die Ausstellung seiner Werke?
Auch bei Künstlern wie Albrecht Dürer machten wir Station.
Albrecht Dürer wurde kurz als Künstler vorgestellt. Die Kinder erinnerten sich an seine Bilder der Stadt, in der wir beim letzten Mal Formen eingezeichnet hatten. Sie bemerkten, dass die Kleider der Menschen auf den Bildern anders aussahen. Den d Kindern wird klar, dass Dürer schon vor langer Zeit gelebt hat.
Ein Kind fragt: „War er ein Erfinder?“ - Schlaue Frage!
Dürer hat den Druck mitentwickelt und konnte so seine Kunstwerke so oft er mochte vervielfältigen. Da es früher noch keine Computer gab und niemand jedes Buch einzeln schreiben wollte, war besonders der Buchdruck sehr wichtig. Dürer hat eine Art großen Stempel seiner Werke angefertigt und dann gedruckt. Dadurch wurde Dürer überall bekannt.
Die Kinder erstellen daraufhin ihre eigene Druckplatte und probierten sie mit Finger- und Wasserfarben aus. Die Kinder experimentierten mit der Wassermenge und den Farben. Nach jedem Versuch, wird das Ergebnis besser. Drucken ist schon eine Kunst und gar nicht so leicht wie es aussieht.
Zum Abschluss ging es um das Thema Skulpturen und Plastiken. Die Kinder hatten die Aufgabe gemeinsam ein Skulptur/ Plastik herzustellen.
Diese sollte aus Spaghetti und Knete entwickelt werden. Die Kinder kamen an den Punkt, dass die Knete aufgebraucht, aber ihr Werk noch nicht fertig war. Was nun? Nach kurzem Überlegen kamen sie darauf, einfach überall etwas wegzunehmen und weiter zu bauen. Am Ende entstand ihr Kunstwerk: „Das Nudelland!“
Das Projekt förderte:
- Feinmotorik
- Aufgabenverständnis
- Durchhaltevermögen
- Experimentieren
- Nutzen verschiedener Materialien
- Krafteinsatz
- Farblehre/Mischen von Farben
- Auge-Hand-Koordination
- Kreativität
- Problemlösefähigkeit
- Teamarbeit
- Konstruktionsfreude
- Mathematisches Grundverständnis
- Ich-Stärke (Ich mache meins und höre erst auf, bis ich zufrieden bin mit meinem Werk, ich spreche mich mit den anderen ab, versuche aber auch eine Idee von mir einzubringen)
- usw.
Nina Thiel, 2019